Montag, 1. Juli 2013

Bogotá

Oh Kolumbien.

Oh Columbia.

Diesmal ein Blogeintrag ohne Bilder. Warum? Weil mein Fahrradpaket, in dem alles drin ist, von meiner Zahnbürste bis zum Aufladekabel und natürlich mein Fahrrad, es leider nicht im ersten Anlauf nach Kolumbien geschafft hat. Wie ich übrigens auch nicht. Aber ich habe es mit ein paar Stunden Verspätung nach Bogotá geschafft, mein Fahrrad + Zeugs sind jetzt schon 5 Tage überfällig. Mir wurde versichert, dass es morgen ankommt, mal schauen. Ansonsten ... Spricht mir die zweite Überschrift aus dem Herzen. Es gibt hier im Grunde an jeder Ecke Polizisten, Hilfskräfte in Neonjacken mit Schlagstock oder direkt Militär mit Maschinenpistole im Ansatz. Von modernen 6spurigen Schnellstraßen bis hin zu Schlaglöchern in denen ich mich verstecken könnte, von neuesten Audis bis hin zu Pferdekutschen, von Marmorpalästen, bis zu bitterer Armut, Bogotá hat die krassen Gegensätze, an die man sich als Europäer erstmal gewöhnen muss. Und ob das Überangebot an Sicherheitskräften einem ein gutes oder ein schlechtes Gefühl gibt, weiß ich bisher auch noch nicht ganz.

This time a blog entry without pictures. Why? My package, including my toothbrush, my cabels and my bike didn't make it to Columbia in the first try. The same with me. But I only had to wait a few Moore hours, where my package including all my stuff is late for 5 days now. They promised it will be there tomorrow, we will see. The second headline speaks out what I feel about the whole situation right now. On every corner you See police men or army armed with maschine guns, which are there for ensuring my safety or to make me feel save. You see big modern streets and side streets where you only estimate what was there, Houses with marble all over and dire poverty, new Audis and horse carriages. Those contradictions are had to swallow, especially as a European. And wheather the guards make me feel better or worse, I still don't know.

Auf der anderen Seite ist Bogotá unglaublich lebendig. In den ersten beiden Tagen war ich auf dem größten Metal-Konzert (^^ Die Korrektur wollte Mental daraus machen) Südamerikas, am zweiten auf einer riesigen Demo für Schwule. Beide Veranstaltungen gingen in die Hunderttausende. Ach ja, mehrere (großbusige) Kolumbianerinnen sind oben ohne protestieren gegangen. Allen denen mein Blog an dieser Stelle zu busenlastig wird, sei die Gettydiskussion ans Herz gelegt. Ich muss auf die Wünsche meiner Leserschaft eingehen, auch wenn ich gerne niveauvoller schreiben würde, schnüff. Für die Gleichberechtigung aber noch folgender Nachsatz: Ja, es gab auch gut trainierte Kolumbianer nur in Unterhosen. Gott was würde ich dafür geben so auszusehen. Und meine Verwandten lesen meinen Blog auch, aber für so was ist es jetzt auch zu spät.

On the other side I went trough an unbelievable lively Bogota. On the first two days I went to the biggest metal festival in south america and by chance to a big gay Parade. Both events attracted far close to half a million people. Ah jeah. I feel oblidged to tell you this, there where young female protesters that weint there without proper upper body clothing. And yes, they had big boobs. To all who think my blog becomes superficial or that I include unimpropriate content, please reread the Getty-discussion. I have to please my readers, although I'd prefer some more sophisticated topics, *cry*. To at least garanty equal Right: Yes there where well trained columbians who run around in underpants. What would I give to look that good naked. And yes, my relatives read this blog, but its far to late to save my dignity.

Was meine Stimmung in den letzten Tagen ungemein getrübt hat und was einem eigentlich so gut wie nie passiert, ist ein beklemmendes Gefühl, eines was man nicht erwartet und welches einem die Lust etwas zu unternehmen raubt. Ich rede von dem  Gefühl sprachlos zu sein. Gestern noch diskutiere ich mit Frank, einem amerikanischen Banker über die epistemischen Grundlagen von Urteilen in den Wirtschaftswissenschaften (schöne Grüße an der Stelle), am nächsten Tag kann man noch nicht mal die Preise oder Richtungsangaben von hilfsbereiten Menschen verstehen. Vom geistreichen Gesprächspartner zum Sprachinvaliden in 24 Stunden. Und es ist ja nicht so, dass mein Kopf schweigt. Ich kann es halt einfach nur nicht ausdrücken. Ein schlimmes Gefühl, welches einem ein gutes Gefühl dafür vermittelt, was einem Einwanderer in Deutschland widerfährt, selbst wenn er die Sprache schon im Unterricht hatte. Wenn euch also demnächst wieder mal ein Tourist in Berlin oder sonstwo anspricht, nehmt euch die Zeit, er wird es euch danken. Ich habe zwar große Fortschritte in den letzten Tagen gemacht, aber damit das so bleibt setze ich mich jetzt gleich nochmal über meine Spanischunterlagen. :)

What disturbed my mood in the last days is something, which rarely happens to anyone in daily life. This uneasy feeling robbed me of any motivation to do something. Im talking about beeing speechless. A few days I discussed with Frank, an american banker, about the epistemic background of economic thinking (greetings!), at the very next day I do not even understand prices or directions. From a good and well educated dialog partner to a person who is incapable of speech in 24 hours. But my brain is not a bit quiter or slower. Im simply not able to put my thoughts into words that others can understand. A horrific feeling, that only immigrants might know. Or idiots like me, that do a one man trip through Spanien speaking countries for 10 month while not beeing able to speak spanish. Thanks to my spanish teacher and my books I made quite some progress in the last few days, but there is still a long way to go. Thats why I will resume my studies right now. :)

Hasta luego. So voy a aprender ahora!

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