Samstag, 31. August 2013

Ecuador 2

Kommen wir also zum zweiten Teil Ecuadors, dem Land mit den vielen Gesichtern.

Here comes part two of Ecuador, the country with the many faces.


Oasenstimmung. Nach einer halben Ewigkeit durch versteppte Gebiete treffe ich auf einen Fluss, der alles herum erbluehen laesst. Wie auf dem Bild nicht zu sehen, liegen direkt daneben Schienen, die dem Ganzen einen schoenen Wildwest-Charme geben. Auch wenn wir hier in Suedwestamerika sind ;)

An Oasis. After a while of relatively dry steppe I find a river, engulfed in green. Directly next to it are rails, which give the hole surroundings a vibe of wild west. Sure, its south west america ;)


Leider kein Topf voll Gold am Ende. Trotzdem motivierend.

Sadly there was no gold. Still encouraging thought.



Die meisten Staedte liegen an Berghaengen, was ihnen einen gewissen Charme vermittelt, wenn man durch die Gassen schlendert. Hier mein Tagesziel: Alausi.

Most towns in the region a situated on mountain sides, which gives them a certain charm. And a sporty component, if you walk through them. This is my destination for the day: Alausi.





Ueber den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein. Oder so. Sieht auf jeden Fall wortwoertlich ueberwaeltigend aus. Also kein Scherz, ich war ueberwaeltigt. Einfach nur still dastehen und gluecklich sein und vergessen, dass die Freundin mit einem Schluss gemacht hat.

The freedom has to be endless above the clouds. (Rough translation of a famous german song) Or something like that. I for my part was overwelmed. Literally. No joke. I just stood there and was happy to be there. And to forget that my girlfriend broke up with me.



Der Weg dahin war aber alles andere als einfach. Ecuador ist fuer seine moerderischen Steigungen bekannt und das zu recht. Wofuer es nicht bekannt war, was ich aber zu meinem Leidwesen mitbekam, war, dass es auch verdammt windig sein kann. Meinen Weg kreuzten zahllose umgepustete Werke der Natur und des Menschen, das Uebelste war eine umgepustetete Ziegelwand. An der Stelle war an Radfahren nicht zu denken, ich war froh, wenn ich, mich hinter mein Fahrrad gestemmt, keinen cm zurueckgepustet wurde.

But the way to get there wasn't exactly easy. Ecuador is somewhat famous for its morderous elevations and that for the reason. What I didn't here was, how windy it can be. Countless structures by nature and by men lost to it. Many times I could not keep cycling and had to push. Push to advance and sometimes push not to get blown back.




Hier ein paar Bilder aus Cuenca, einer Stadt, in der ich leider viel zu wenig Fotos gemacht habe, um ihrer Schoenheit gerecht zu werden. Mein persoenliches Lieblingsfleckchen Ecuador.

Here only a few pictures of Cuenca, a town in which I made far to less pictures to do justice to its beauty. My favorite town in Ecuador.


Warum haben wir eigentlich kein Ministerium fuer Rekursionen? Wann immer man ein Schild sieht, auf dem "Ministerium" steht, kann man in Suedamerika sicher sein, dass es eines ist, was man noch nicht kennt. Es gibt immer eines mehr als man denkt. Damit die Menge der (wohl unendlich vielen) Ministerien zumindest fachgerecht definiert ist, hat man ein paar Mathematiker im Rekursionsministerium versammelt. So jedenfalls meine These.

Why isn't there a ministry for recursions in european states or the US? Whenever you see a sign saying "ministry" in south america, you can be sure its a new one, which you've never heard of before. To grasp this (propably) infinite amount of ministries they've introduced the ministry for recursions, to define the others at least properly. This is at least my hypothesis.

Soweit erstmal zu Ecuador. Leider habe ich meine anderen Bilder nach dem Versenden nach Berlin leider geloescht und konnte sie nicht wieder herstellen. Es gibt also ab hier einige Abschnitte auf meiner Reise die es nicht in meinen Blog schaffen werden. Aber seht es so: So gibts zumindest noch einen Grund mit mir zu reden, wenn ich wieder komme. Es wird ab hier nur noch vereinzelt Bilder meiner Reise geben. Daran liegt auch die Uploadgeschwindigkeit. Ein Blogeintrag hier kostet mich gerne mal 4-5 Stunden im Internetcafe ... reine Uploadzeit, wenn es denn klappt. Und das im "schnellen Cuzco".

This regarding Ecuador. There are other pictures of ecuador, but I deleted them, after sending them to Berlin. Starting here will be a few parts that won't be covered or only pretty roughly. I'm sorry for that, but see it this way: Now there's a reason for you to talk to me, when I come back. This is not only due to my incompetence, also the upload speed is pretty .... decent. A post like that took me 4-5 hours uploadtime in an internet cafe. If it worked out. If there is internet as good as in "the fast Cusco".

Freitag, 23. August 2013

Ecuador

Eieiei, ist schon eine Weile her seit meinem letzten Blogeintrag, mmhm? Oehm ... Peru ist schuld, nicht ich. ^^ Aber gut, fangen wir an. Hier sehen wir jetzt ein paar Bilder.

Jeaaah ... it's been a while, mmh? I'm not guilty, Peru is! ^^ But lets start. Here you see pictures:


Mit Landschaft.

With Landscape.


Fahrradfahrern.

Cyclists.


Baustellen.

Construction works.


Liebeshotels.

Love hotels.

Ahja. Manchmal bleibt einem keine andere Herberge uebrig. Trotzdem, nette Leute. Und meinem Ego haben die ganzen Spiegel auch nicht geschadet ^^

Yes, sometimes you do not have a choice. But my ego didn't suffer because of all the mirrors. ^^


Von Kolumbien aus bin ich die im Grunde einzige Strasse nach Quito gefahren. Dabei gabs eine Menge Berge in Wolken zu sehen, wunderbare Strassen und staendig wechselnde Landschaften.

From columbia I drove on the more or less only street to Quito. On the way where many mountains in clouds, really good streets and everchanging landscape.


Das staendige Auf und Ab wurde mir aber immer mit Ausblicken wie diesem versuesst.

The steady up and down was sweetened by views like that.





Bis ich schliesslich in Quito eintraf. Die Stadt liegt jenseits der 3000 Meter und erstreckt sich auf einem Bergruecken. Besonders beeindruckend sieht das dann nachts aus, wo sich die Stadt wie ein Sternenteppich vor einem ausrollt. Das Ende kann man uebrigens nicht im Ansatz sehen, die Stadt ist 50 km lang.

Until I arrived in Quito. The town is above 3000 meters and is situated on and between mountains. Very impressive is the look at night, when the town is rolled out like a carpet of stars. By the way: You can not see the end, the town is 50 km long.


Suedlich von Quito beginnt die Allee der Vulkane, laut meinem Reisefuehrer war es Humboldt der sie so genannt hat. In meinem Fall eher die Allee der Vulkanstuempfe, deren Spitzen in Wolken eingehuellt waren. Es sollte noch eine Weile dauern, bis ich auch mal schneebedeckte Gipfel sehen konnte.

South of Quite is the allee of vulcanos. Because there is no english wikipedia article about that, I assume you don't no it. But thats okay, a german called it this way and made sure everyone understood it in the right context by beeing obvious. For me it was still more of an allee of the buttom parts of vulcanos, as always clouds avoided any eye contact with the tops.



Diese Bilder entstanden in Baños, einem Badeort oestlich von Ambato. Wunderbarer Tagesausflug, nur leider musste ich wegen einem Vulkanausbruch wieder zurueck nach Ambato, die Strecke nach Sueden war gesperrt. Uebrigens endlich mal wieder Touristen in ihrer natuerlichen Umgebung, dem Urlaub. Die letzten waren bei mir schon wieder einige Tage her.

Those pictures are from Baños, a small village with hot springs east of Ambato. Really nice daytrip, but I could not head south from there. A volcano erupted and made the officials close the roads. Ah jeah, on these pictures you see tourists in there natural enviroment. Its been a while since I saw them.



Hier das, was ich von der Eruption mitbekommen habe, neben der Asche, die einen Tag spaeter mein Zelt versa.. bedeckt hat.

Here you see what I saw from the eruption. I mean exept the ash that took hours to clean of my tent.



Und das war "er auch schon". Der Norden von Ecuador. Hab genug Bilder in Petto fuer weitere 3-4 Blogeintraege, drueckt mir die Daumen, dass ich es nach Cuzco, der Stadt mit schnellem Internet schaffe. Mir gehts am Rande derzeit ganz gut, ich sitze in Ayacucho und habe jetzt die sogenannte Achterbahn vor mir. Ich werde bis Cuzco einige Male zwischen 2000 und 4400 Metern alternieren und sehr froh sein, angekommen zu werden zu sein. :)

And thats it. The north of Ecuador. I have enough pictures for another 3-4 blog entries, so wish me good luck that I make it to Cusco, the city in Peru which is rumored to have fast internet. By the way: I'm fine, siting in Ayacucho and have only the "rollercoaster" left till Cusco. A route where I will alternate between 2000 and 4400 meters and where I will be very happy when I survi.. arrive! :)

Donnerstag, 1. August 2013

Auf langer Tour ... On a long trip ...

Ich habe jetzt schon ewig keinen Blogpost mehr verfasst und wollte einfach mal ein paar Tagebucheintraege verwursten, auch weil ich wieder mal nicht in der Lage bin irgendwas hochzuladen. Ein typischer Tagebucheintrag faengt bei mir mit einem Leidensgeraeusch an und ich bin stolz darauf jedes Mal wieder ein neues zu finden. Meistens bin ich direkt davor Berge hoch und wieder runter gefahren, was mich in den Anden doch immer wieder ueberrascht. Manchmal gibt es noch folgende Zutaten in beliebiger Reihenfolge und Zusammensetzung: Wind, Regen, viel Wind, noch mehr Regen, verwesende Tiere, schlechte Strassen, Hitze, schlechtes Essen. Das ergibt dann meist eine gute Packung Zynismus, die ich in meinen Tagebucheintraegen dann in rhetorischen Fragen verpasse, am Ende aber doch dahin umschwenke, es wohl nicht nochmal machen zu wollen, aber es doch nicht zu bereuen.

I'm a little bit sorry for writing no blog entries in the meantime, so I scrap one together from my diary entries, because I can not upload pictures around here. A typical diary entry starts with a suffering noise and I'm a little bit proud to find a new one every time. In most cases I rode a big mountain up and down and that's pretty suprising, considering I'm riding through the Andes. Mostly a few of the following ingrediens "spice" my entry in random order and composition: wind, rain, much wind, more rain, rotting animals, bad streets, heat, bad food. This is the perfect basis for a good amount of cynism, which I put into rhetorical questions. But at the end I somewhat switch to "I'm not regretting it, surely also not repeating that, but I'm not regretting it, ... I think".

Es bestimmt auch ein bisschen die Gespraeche mit anderen Radlern. Neben ohne Frage vielen schoenen Sachen, die ja bisher auch einige Blogeintraege gefuellt haben, ist man auch immer ein bisschen so etwas wie eine Leidensgemeinschaft. Von harmlosen Sachen wie Tips Essen geniessbarer zu machen oder die eigene Koerperhygiene zumindest ein bisschen zu verbessern, bis hin zu der Lust- oder Kraftlosigkeit bei Kilometer 80 oder Berg Nr 4 am selben Tag. Oder wie viele verdammte Berge einen heute noch erwarten. Ehrlich gesagt ist koerperliche Fitness keine Voraussetzung fuer so einen Trip. Wer ein beladenes Fahrrad bewegen kann, kann starten. Fitness stellt sich schon von selbst ein. Es ist eher ein mentales Spielchen bei Gegenwind oder nicht enden wollenden Bergen weiter zu radeln. Wenn man einen Tag radelt und am Ende immer noch den eigenen Startpunkt sieht. Manchen hilft Musik, Fluchen oder einfach nur das Versprechen, dass am Ende eine warme Dusche wartet.

This is also what is one of the main topics between cyclists. Other that the many nice views and experiences that already filled quite a lot blog entries, we are a community of suffering. There you exchange tips about food or personal hygiene or how to beat the sluggish phase after 80km of cycling or mountain number four on the same day. Or how many damn mountains are there ahead on the same day. Physical fitness is no requirement for a trip like that. You can move a packed bike? You are good to go! Physical fitness comes itself. It's a mental game to fight headwinds and endless mountains. If you end your ride and still see, where you started on the very same day. Some help themself with music or cursing or the simple promise of a warm shower at the end.

Alles in allem ist eine Fahrradtour nichts fuer Hedonisten. (Der Zyniker wuerde es eher Sadisten empfehlen.) Irgendwie muss man sich schon etwas selbst davon ueberzeugen, dass das was man da tut, das Richtige ist. Manche "suchen das Elementare", manche wollen es sich selbst beweisen, manche sind Zyniker, die sich selbst beweisen wollen und wieder andere ignorieren es in ihrer positiven Art einfach. Nach so einem richtig ueblen Tag findet sich in meinem Tagebuch immer wieder ein: Mir gehts gut und ich weiss einfach nicht wieso!? Launen schwanken, aber die Fahrradreifen drehen sich unablaessig weiter. Kleine Freuden, wie ein schoener Ausblick nach einem komplett verregneten Tag, ein heisser Kaffee nach einer frostigen Abfahrt oder die heisse Dusche nach Tagen ohne markieren so kleine Hoehepunkte. Die Unannehmlichkeiten und Probleme von zu Hause erscheinen so nichtig, die kleinen Freuden so gross. Und wenn einem vom Strassenrand jemand zuwinkt, gehts dann doch irgendwie weiter.

A trip like that is nothing for hedonists. (The Cynic in me recommends this to sardists.) You samewhat have to convince yourself, that this what you are doing is the right thing. Some search for "elemental experiences", some want to prove themself, some keep feeding the small cynic withhin themself and others simply ignore it in there positive attitude. After most days, where it got ugly the next diary entry mostly starts with: I'm happy and I simply don't know why!? The mood changes, but the wheel keeps spinning. Small pleasures like a nice view after a clouded day, a hot coffee after a cold descent to heat the fingers or a warm shower after days without a small highlights. The problems and inconveniences from back home seem so small and the small pleasures so big. And if somebody waves from the side of the road you keep riding.

Kleiner Auszug aus meinem Tagebuch:
Wuerde ich aufhoeren, wenn es niemand mitbekommen wuerde?
- Nein!
Wuerde ich es nochmal machen?
- Hahaha ... Nein.
Geniesse ich die Reise? 
- Nein ... ja ... doch ... ahh.
In dem Sinne: Bis bald. Freut euch auf die neuen Bilder. Ich habe sie mir mit viel Schweiss erkaempft und sie sind wirklich gut (gewesen. Geworden? Keine Ahnung ^^)

Small excerpt out of my diary:
Would I stop my journey, if no one would notice?
- No!
Would I do something like this ever again?
- Hahaha ... no.
Do I enjoy this trip?
- No ... yes ... I mean ... ahh.
In this sense: See you. Look forward the new pictures. I went through quite some troubles to get them. And they are great. (In original. No guarantee for the pictures ^^)